So war’s in Port Elizabeth

14.800 Km trennen Kaiserslautern und Port Elizabeth. Ende März haben wir uns auf den Weg gemacht, um dort an vier Schulen vier Headis-Platten zu errichten. Der Trip war geprägt von kleinen Hindernissen und großer Begeisterung!

Abenteuer!

Dieser Begriff ist bei unseren Headição-Aufenthalten schon mehrfach gefallen und auch dieses Mal war es wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Direkt bei der Ankunft in unserer Unterkunft hat uns der Besitzer erzählt, dass Regentonnen in Südafrika nur schwer zu bekommen sind. Die wenigen Regentonnen, die es in einem Land mit so wenig Regen gibt, werden dort gern zum privaten Bierbrauen genutzt und sind sehr beliebt. Wir haben also umgehend den Zeitplan umgeschmissen, Regentonnen bestellt und uns auf die neue Situation eingestellt.

Da die Platten ja nicht nur aus Regentonnen bestehen, haben wir in der Zwischenzeit alles andere vorbereitet. Bretter bohren und lasieren war angesagt aber ohne Strom keine Bohrmaschine! In manchen der Schulen gab es keinen Strom also haben wir kurzerhand alles in unserer Unterkunft vorbereitet, um zwei Tage später an den Schulen alle Holzteile und Regentonnen zusammenzusetzen. Wir hatten viel vor und trotz der einen oder anderen Komplikation hat am Ende wie immer alles geklappt. Immerhin waren wir zum ersten Mal mit Headição in einem Land unterwegs, in der mehr als einer von uns die Landessprache beherrscht.

Bilder: Der Brecher

Solidarität

Der Zusammenhalt macht die Headição-Aufenthalte vor Ort immer zu etwas ganz Besonderem! Der Besitzer unserer Unterkunft hört auf den Namen Fred und hat uns enorm geholfen. Fred war von Anfang an von unserem Projekt begeistert und nachdem er uns von dem Problem mit den Regentonnen erzählt hat, hat er sich auch sofort um dessen Lösung gekümmert. Direkt am nächsten Tag ist er mit uns zusammen zu einem speziellen Plastikgeschäft gefahren, um die Tonnen zu ordern. Allein das hat uns vermutlich das Abklappern sämtlicher Baumärkte in Port Elizabeth erspart!

Headição beruht genau auf dieser Solidarität und jeder einzelne gespendete Euro zeigt die Liebe zu diesem Projekt!

Freude

Das Wichtigste das Headição verbreiten will ist Spaß am Spiel und das Ganze im Kollektiv! Die vielen lachenden Kinder an den Platten haben uns einmal mehr gezeigt, dass das Projekt genau an der richtigen Stelle ansetzt! Auch unser partner in charity Carl Kenz trägt dazu immer seinen Teil bei. Die Freude, die uns dabei auch immer wieder entgegengebracht wird ist jedes Mal unvergesslich! Hierzu lassen wir einfach den Kommentar vom Kollegen Kenz für sich stehen: Als ich mit meinem großen Werk, einem surreal humoristischen Peace-Zeichen versehen mit einem Zitat von Nelson Mandela „It always seems impossible until it’s done“ fast fertig war, war große Pause… Plötzlich brach die reinste Feierei aus, gut 300 Kids tanzten singend um mich herum und feierten das Ganze ziemlich hart ab…
Sowas hatte ich noch nie erlebt und es ist sehr berührend wenn man nur mit Farbe solche freudige Reaktionen erreichen kann. Für mich, ein einmaliges Erlebnis und definitiv ein weiterer Grund viel mehr in diese Richtung zu bewirken!“

Gemeinschaft

Auf unserer Reise haben wir einen Haufen Menschen kennengelernt und viel Unterstützung bekommen. Die Jungs und Mädels, die beim ASC in Göttingen im Programm „weltwärts“ an den Schulen ein FSJ machen, werden das Headis Programm auch nach unserer Abreise weiter betreuen. Die ersten Ideen für ein Turnier für Schüler aus allen vier Schulen wurden längst gesponnen und noch während dem Heimflug haben wir die ersten Bilder zugeschickt bekommen, wie die Kinder Headis zocken und sich gegenseitig anfeuern. Genau diesen Geist wollen wir mit Headis verbreiten! Danke an jeden, der uns dabei unterstützt!

Kollege Kenz sagt dazu: „Ein weiteres Highlight an der Charles Duna Primary School waren auf jeden Fall die „KENZ-KENZ-KENZ“-Sprechchöre am letzten Tag, nach der Fertigstellung meines Werkes. Sowas kannte ich bis Dato nur von großen Konzerten und man fühlt sich in diesem Moment ehrlich gesagt irgendwie sehr klein, surreal, Gänsehautfeeling Deluxe…“

Dem haben wir nichts mehr hinzuzufügen!